Vor sechs Wochen spielte die Eintracht im Samtgemeinde-Pokal gegen die Löwen. Nach starken ersten 70 Minuten ließ die Mannschaft von Neu-Trainer Viktor Tews in der Schlussphase nach, kassierte noch drei Gegentore und verlor 4:6. Doch das Spiel zeigte: Das Potenzial, den Aufstiegsfavoriten zu schlagen, ist da.
Nun startete die Eintracht am Freitag fast unverändert zum Pokalsieg am vergangenen Wochenende gegen Kalkriese II (8:0). Einzig Robin Hainke musste passen, Lars Steinemann ersetzte ihn in der Startformation. Bereits Sekunden nach dem Anpfiff zeigte sich die grundsätzliche Haltung der beiden Teams: Die Eintracht hatte den Ball, ließ ihn laufen, Merzen wartete ab, Pressing Fehlanzeige. Das sollte sich schnell rächen. Jakub Kutz erkämpfte sich ein paar Meter vor dem Strafraum den Ball, setzte sich gegen die Merzener Innenverteidigung und den Torwart durch und brachte Neuenkirchen die frühe Führung (3. Minute). Und es ging so weiter: Die Eintracht spielte und presste intensiv, Merzen blieb passiv. Diesmal eroberten Rückkehrer Matze Lührmann und Hendrik Dohm den Ball gemeinsam, Dohm setzte Lührmann ein, der den Ball scharf vor das Tor brachte, wo Kutz nur noch den Fuß zum 2:0 hinhalten musste. Toller Saisonstart für unser Sturm-Talent, das sich in den letzten Wochen stark entwickelt hat!
Bis zur Pause flachte das Spiel nun etwas ab, die Eintracht hatte allerdings immer alles unter Kontrolle. Gerade die Zentrale um die Sechser Hendrik Dohm und Chris Langelage zog den Löwen den Zahn. Dohm war es schließlich auch, der das 3:0 vorbereitete (34.). Balleroberung, Ball in die Tiefe auf Lührmann, Lupfer, Tor – so einfach kann Fußball sein. Der kleine Dämpfer durch das 1:3 (36.) konnte die Stimmung im gut gefüllten Eintracht-Stadion kaum trüben, zu gut war die Leistung.
Die zweite Halbzeit ist etwas schneller erzählt: Bis auf die ersten 15 Minuten fehlte von den Gästen weiterhin der ganz große Druck, allerdings ließ Neuenkirchen auch gar keine Aufholjagd zu. Stark im Pressing und den Zweikämpfen und clever im Ballbesitz verwaltete die Eintracht die Führung – und konnte sie nach 68 Minuten sogar ausbauen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde verlängert und landete auf dem Schädel Dennis Holstein, der kurz zuvor eingewechselt worden war. Der Kopfballspezialist hatte keine Mühe und entschied das Spiel, das in der Folge keine großen Höhepunkte mehr bereithielt.
Der erste Schritt ist gemacht. Mit dem Derbysieg, der anschließend im Mittelkreis und vor der Tribüne ausgiebig gefeiert wurde, hat die Eintracht sich selbst die Latte hoch gelegt. An dieser Leistung wird sie sich messen lassen müssen. Die vergangenen Wochen haben aber schon gezeigt, dass in der Mannschaft ein richtig guter Zug ist. Die Intensität und Qualität im Training sind hoch, die Beteiligung ist gut – und das schlägt sich in den Spielen nieder. Machen wir so weiter können wir mit Sicherheit noch den ein oder anderen Aufstiegsfavoriten ärgern. Die nächste Chance haben wir am kommenden Wochenende in Fürstenau. Zuvor geht es aber in der 2. Pokalrunde zu Hause gegen den Hunteburger SV, Dienstag um 19.30 Uhr!
Aufstellung:
Von der Haar – S. Glose, T. Glose, Steinemann (83. Riedel), Kornhage – Dohm (76. Goltsche), Langelage, Riedel (46. Lange), Lührmann, Miller (60. Schockmann) – Kutz (65. Holstein).