Erneut begann unsere II. dominant und routiniert. Die Laufrichtung war eindeutig, der Ball lief Richtung Voltlager Tor.
Es ergaben sich zügig Abschlusssituationen. Leider wieder in gewohnter Art und Weise. Die Bälle flogen ums Tor, auf den Torwart oder trafen einen Gegenspieler auf der Linie. Voltlage reagierte und stellte auf eine Sechserkette (!) - auf volle Defensive - um. Gleichzeitig wurden Trecker und Bullis vorm Tor geparkt. Einige Zuschauer gaben anschließend an, es wurden auch Maurer gesehen, die Beton angerührt haben. Es schien erneut kein Durchkommen zu geben. Auf der anderen Seite kam Voltlage durch Konter plötzlich – als wäre es der natürliche Lauf bei Spielen der II. – zu einem gefährlichen Abschluss. Ungewöhnlich für uns, denn dieser Ball - eine „Überraschung“ - fiel nicht durch Wind, Wetter oder höhere Kräfte ins Tor.
Dann kam die zweite Überraschung. Nach einer Ecke flog ein Abschluss von Lukas Dallherm komplett, also an allen Spielern und Hindernissen, vorbei und landete im Netz. Die Überraschung einer verdienten Führung musste sich daraufhin erst in unseren Reihen rumsprechen, bis dann die ersten Spieler vorsichtig begannen zu jubeln. Tatsächlich: 1:0 für die II.
Nach einigen weiteren vergebenen Chancen ging es in die Halbzeit. Nachdem der Trainer und der schüchterne Captain der II. eine passende Halbzeitansprache trafen, legte die II. auch im zweiten Durchgang erneut stark los. Einzelne Druckphasen der Voltlager wurden größtenteils gut gelöst. Auf der anderen Seite fehlte es mal wieder an einigen Metern. Entweder waren wir für einen guten Kopfball zu klein oder die Beine für eine entscheidende Berührung zu kurz.
So war es dann Julian Heft, der nach Anweisungen von Nils Berling und David Hüls, einige Voltlager im Mittelfeld stehen ließ und den Ball erneut zu Lukas Dallherm brachte. Ja genau, der Lukas. Dieser hatte doch bereits in der ersten Hälfte geknipst. Jedem aufmerksamen Leser wird nun klar sein, was kommt. Lukas konnte den Ball im direkten Anlaufen auf den Torwart behaupten – genau genommen im Aufeinandertreffen weiterleiten -, so dass der Ball aufs freie Tor zu rollte und schlussendlich zum 2:0 ins Netz gestreichelt werden konnte.
Nun hatte Julian Heft verstanden, was er zu tun hatte und setzte wenige Zeit später zu einem weiteren Dribbling im Mittelfeld an. Nachdem er gefühlt alle Voltlager mehrfach umlaufen hatte, kam er dann im 16er zum Abschluss – 3:0.
Das Spiel schien entschieden. Neuenkirchen machte weiter Druck und kam noch zu einem Freistoßtor, welches vom Schiedsrichter nicht gegeben wurde. Egal, Derbysieg!
Zusammenfassend lässt sich erneut feststellen, dass die Chancenauswertung weiterhin deutlich zu wünschen übriglässt. Wichtig und entscheidend ist jedoch, dass endlich drei Punkte gesammelt wurden.
Damit kann man zum nächsten Derby nach Merzen, Anstoß 15 Uhr, reisen.