Nach einer intensiven Trainingswoche war die Eintracht-Reserve in Gehrde gefordert. Zuletzt gab es zwei Siege gegen Schwagstorf und Talge mit einer eher durchwachsenen Leistung. Es war der Mannschaft klar, dass gegen Gehrde mehr investiert werden muss, um was Zählbares mit zurück nach Neuenkirchen zu nehmen.
Doch genau diesen Vorsatz ließ die Mannschaft - insbesondere in den ersten 20 Minuten - vermissen. Das Resultat: Nach 17 Minuten ein 2:0 Rückstand. Es war ein "Tiefschlaf" der gesamten Mannschaft in der Rückwärtsbewegung bzw. im Spiel gegen den Ball. Durch einen Eckball kam die Eintracht dann zum überraschenden Anschlusstreffer durch Sergej Melcher (26.). In dieser Phase fand Neuenkirchen wieder besser ins Spiel. Doch nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brannte es wieder in der Eintracht Defensive. Das Umschaltspiel vom Offensiv- ins Defensivspiel und das entsprechende Verschieben der Mannschaftsteile glich an diesem Tag dem Wendekreis eines Kreuzfahrtschiffs. Die Gehrder konnten ohne Druck in den Sechzehner der Eintracht flanken und vollendeten zum 3:1. Die Mannschaft ließ sich nicht hängen und suchte weiter das Glück in der Offensive. Wieder war es Sergej Melcher, der wunderbar vom aushelfenden Stürmer Oliver Busch (Vielen Dank!) bedient wurde, und so den erneuten Anschlusstreffer erzielte (37.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang war Neuenkirchen dann bemüht mehr für das eigene Spiel zu tun. Kämpferisch kann dem Team auch kein Vorwurf gemacht werden. Allerdings wurde in vielen Situationen die falsche Entscheidung getroffen und insgesamt zu naiv gespielt. Die wenigen Chancen, die sich im Verlauf der zweiten Halbzeit ergaben, konnten dann nicht genutzt werden. Von Gehrde war im zweiten Durchgang auch nicht mehr viel zu sehen. Der Gastgeber hatte eine Reihe an Standards, die ohne Profit blieben. In der Schlussphase gab es noch einen Lattentreffer, den Stefan Rüther final klären konnte.
Unterm Strich war der frühe 2:0 Rückstand ein "Genickbruch" für die Eintracht. An diesem Tag hatte man es mit einem Gegner zu tun, der diese Fehler gnadenlos ausgenutzt hat. In diesem Spiel wäre mehr drin gewesen, wenn das Spiel von der ersten Minute an ordentlich angegangen worden wäre. Aber auch in anderen Spielphasen war die Summe der gemachten Fehler zu hoch, sodass man nie die Spielkontrolle über längere Zeit übernehmen konnte.
Die Mannschaft hat am kommenden Sonntag gegen die SG Voltlage II die Chance auf Wiedergutmachung. Allerdings ist hierfür eine Steigerung der eigenen Leistung notwendig!