Bereits vor dem Spiel musste Trainer Viktor Tews eine Hiobsbotschaft verarbeiten. Innenverteidiger Tobias Glose verletzte sich beim Aufwärmen und musste durch den angeschlagenen Nils Berling ersetzt werden. Die angespannte Personallage in der Defensive verschärfte sich so weiter.
Das Spiel auf dem exzellenten Rasen in Berge entwickelte sich zu Beginn auch nicht so wie geplant. Der Bezirksliga-Absteiger profitierte von zahlreichen Abspielfehlern im Spielaufbau der Eintracht, die auch in den direkten Duellen nicht den Zugriff erhielt, den sie braucht. So musste die Eintracht in der Anfangsphase bereits mehrere brenzlige Situationen überstehen. Aus dem Nichts ging die Erste dann dennoch in Führung. Einen Befreiungsschlag von Hendrik Dohm erlief Matze Lührmann und überlupfte den Torwart der Gastgeber zum 1:0 (8. Minute). Doch der TuS kam schnell zurück und zeigte seine ganze Klasse in der Offensive gegen fehlerhafte Neuenkirchener. Neuzugang Patrick Middendorf stellte bis zur 31. Minute auf 1:3. Trainer Tews wechselte daraufhin auf der Sechs und brachte Dennis Holstein, der sofort für mehr Struktur sorgte. Das machte sich auch bis zur Pause bezahlt. Matze Lührmann und Malte Goltsche kombinierten sich in den Berger Strafraum, Matze staubte zum 2:3 ab (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff holte Matze dann sogar einen Foulelfmeter heraus, den er selbst sicher verwandelte (45.). Schwache Leistung – dennoch 3:3 zur Pause.
In der zweiten Hälfte war die Eintracht besser im Spiel, doch Berge traf. Erst Mathis Puchbauer, dann Fabian Spree stellten auf 3:5. Begünstigt wurden beide Treffer von der weiterhin schwachen Defensivarbeit der Eintracht, die zwar jetzt besser im Ballbesitz agierte, im Zweikampf aber ständig einen Schritt zu spät war. Hoffnung auf zumindest einen Punkt keimte in der 78. Minute auf, als Malte aus 25 Metern traf. Doch im direkten Gegenzug traf der TuS erneut, Spree stellte auf 4:6. In der Schlussphase gab es zwar noch Möglichkeiten auf den erneuten Anschluss, doch es blieb bei dem Ergebnis.
Den Saisonauftakt hat die Erste Herren also verpatzt. Auch wenn der Gegner stark, das Wetter heiß und die Defensive angeschlagen war: Sechs Gegentore sind indiskutabel. Dennoch lassen sich auch positive Aspekte aus dem Spiel ziehen. Die Eintracht kam nach Rückstand zweimal zurück und hatte fußballerisch gute Momente. Für ein Spitzenteam der Liga hat es an diesem Sonntag aber nicht gereicht. Am Freitag steht dann mit dem Auswärtsspiel beim Quakenbrücker SC (19.30 Uhr) ein weiteres Topteam auf dem Programm, das allerdings sein erstes Spiel ebenfalls verloren hat (0:3 gegen Bramsche). Wir hoffen, dass uns auch dann wieder zahlreiche Eintrachtler unterstützen!