Ein Überblick über den Modus, alle Teams – mit einer sportlichen Einschätzung. Der Kreisliga-Modus: Während die Stadtstaffel zusammenbleibt und nur eine Hinrunde spielt, sind aus zwei Landkreis-Staffeln drei kleinere (Nord, Mitte, Süd) geworden, die weiter eine Doppelrunde (Hin- und Rückspiele) austragen. Der Letzte jeder Staffel steigt ab, der Erste spielt mit den zwei anderen Landkreis-Staffelsiegern in einer Aufstiegsrunde im Modus Jeder gegen jeden zwei Aufsteiger in die Bezirksliga aus. In der Nordstaffel starten elf Teams – als Favoriten gelten Merzen, Bersenbrück II und Bramsche.
FCR Bramsche: Auch in dieser Saison will der FCR möglichst lange um Platz eins mitspielen. Perspektivisch will der Verein gerne zurück in die Bezirksliga. Angesichts der starken Konkurrenz und des Verlusts von Topstürmer Lasse Barz (Dinklage) wird es für die recht junge Mannschaft aber nicht einfach. Die engagierte Jungedarbeit des Vereins gibt aber Hoffnung für die folgenden Jahre.
BW Merzen: Drei Jahre in Folge landete BW Merzen auf Platz zwei. Dass das auch in diesem Jahr Regel bleibt, ist wegen des großen Umbruchs fraglich. Yannick Exner verlässt den Verein, Routinier Andreas Reinik will kürzertreten. Dafür kommen mit Dominik Burkl, Lars Wulf und Lars Brüggemann qualitativ gute Ergänzungen dazu. Auch der neue Trainer Markus Lepper steht für Qualität – obwohl Merzen sich klar nicht als Titelfavorit ansieht.
TuS Bersenbrück II: Die TuS-Reserve ist aufgrund ihrer Rolle im Verein in der Liga eine Wundertüte: Regelmäßig bekommt Trainer Thorsten-Marunde Wehmann Unterstützung aus dem breiten Kader der Oberliga-Ersten. Außer Neuzugang Lennart Westerkamp (SC Rieste) bleibt das Team der letzten Saison bestehen. Gerechnet wird mit dem Tabellenmittelfeld, das Potenzial dürfte allerdings klar höher liegen.
SG Voltlage: Auf altbewährtes Spielerpersonal vertraut man bei der SGV. Lediglich Trainer Mario Ripke stößt neu zum Team hinzu, der mutigen und offensiven Fußball spielen lassen will und damit Voltlages Schwachstelle der letzten Jahre ausmerzen will: die schwache Torausbeute.
Spvg. Fürstenau: Nach einer starken Vorbereitung glaubt Trainer Torsten Strieder, dass sein Kader durch die Neuzugänge an Qualität und Breite zugelegt hat. Der Neuntplatzierte der vergangenen Saison zählt damit zum erweiterten Favoritenkreis.
SV Eintracht Neuenkirchen: Mit Alexander Stuckert (Fürstenau), Mathias Lührmann (Bersenbrück) und Dwayne de Jonge (Lechtingen) verliert Frank Baier drei seiner Leistungsträger. Gestopft werden diese Lücken mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Ob das zum fünften Mal in Folge für den sechsten Platz reicht?
SC Achmer: Das Team von Coach Mark Barrenpohl überzeugte in der letzten Saison nur selten und hofft auf einen echten Neustart. Die Mannschaft ist fast komplett zusammengeblieben. Die Testspiele der Achmeraner ließen allerdings noch zu wünschen übrig. Nach einem ersten Sieg gegen Mettingen folgten nur Niederlagen, auch weil das Team nicht immer in Bestbesetzung antreten konnte.
SV Alfhausen: Alles beim Alten in Alfhausen: Der Kader hat sich bis auf den Abgang von Leon Freitag (Arminia Ibbenbüren) nicht verändert. Bereits im letzten Jahr war so Abstiegskampf angesagt – da war die Mannschaft um Trainer Stefan Brand aber noch unerfahrener. Dennoch: Bei Alfhausen erwartet man Spannung bis zum Saisonende.
BW Hollage II: Die Hollager Reserve bediente sich beim Auffüllen der Kaderplätze vor allem an der eigenen U 19. Ob das Experiment Früchte trägt, wird sich zeigen. Trainer Stefan Baron hat viel Arbeit vor sich – von vorderes Mittelfeld bis Abstieg scheint absolut alles möglich.
Langer Anlauf für die Kreisliga-Rückkehrer
TSV Ueffeln setzt auf neue Kaderbreite / SV Nortrup vertraut dem Aufstiegspersonal
Mit den beiden Aufsteigern TSV Ueffeln und SV Nortrup darf sich die Kreisliga auf zwei Vereine freuen, die der Liga lange vorenthalten waren.
Der TSV Ueffeln will mithalten. Der Aufsteiger aus der 1. Kreisklasse Nord B sieht sich zwar als Außenseiter, der Klassenerhalt ist trotzdem ein realistisches Ziel, denn im Sommer wurde der Kader breiter aufgestellt, und auch qualitativ muss sich die Truppe von Trainer Markus Winkelmann nicht verstecken. Eine wichtige Stütze stellt Daniel Vaughan dar, der bei Arminia Bielefeld ausgebildet wurde und über mehrere höherklassige Stationen in Ueffeln landete.
Neben dem 28-Jährigen stellen weitere erfahrene Spieler wie Angreifer Denny Kalisch das Gerüst der Mannschaft. Gemeinsam mit dem 18-jährigen Philipp Kleine-Klanker bildet Kalisch ein vielversprechendes Sturmduo beim Aufsteiger, der erstmals seit 13 Jahren wieder in der Kreisliga mitmischen darf.
Noch länger dauerte die Kreisliga-Abstinenz des SV Nortrup. Ganze 18 Jahre war der SVN nicht mehr auf der höchsten Kreisebene aktiv. Entsprechend demütig geht Frederik Buse die Saison mit seinen Spielern an. „Klassenerhalt, aber auch Erfahrung sammeln“, lauten die Ziele von Buse, der sich in der Vorbereitung über eine hohe Trainingsbeteiligung freute, die zeigt, dass man sich in Nortrup auf die Kreisliga freut. Sie hätte sogar noch höher sein können, allerdings fehlten mehrere langzeitverletzte und angeschlagene Spieler. Im Gegensatz zu großen Teilen der Konkurrenz baute Nortrup in der Sommerpause keine Neuzugänge in den Kader ein. Das Vertrauen erhält also die Mannschaft, der der historische Aufstieg aus der 1. Kreisklasse Nord A gelang – der Klassenerhalt wäre die perfekte Fortsetzung.