Stell dich bitte einmal vor, für die Leute, die dich noch nicht kennen:
Ich bin Michael Pfarr, genannt Harry, 47 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Kinder.
Wie lange bist du schon bei der Eintracht?
Seit 1980.
Welche Aufgaben hattest du schon? (Spieler/Trainer/ Betreuer/ Schiri)
Spieler in der 3. Herren bis 5. Herren, Trainer B2, Betreuer B1, Betreuer A1, Trainer und Betreuer im jüngeren Jugendbereich.
Was sind deine aktuellen Aufgaben als Jugendobmann, der den kompletten Jugendbereich abdeckt?
Meine Arbeit liegt eher im Hintergrund. Ich koordiniere die Obleute der einzelnen Altersstufen/ Mannschaften. Dort sind wir sehr gut aufgestellt und sie leisten tolle Arbeit im Hintergrund der einzelnen Mannschaften! Ich bin auch nur Teil dieses super Teams, denn nur zusammen können wir die wirklich großen Probleme lösen! Ich persönlich bin das Bindeglied zwischen den Obleuten und dem Vorstand. Bei mir laufen die Dinge aus dem Jugendbereich zusammen, die ich dann an den Vorstand weitergebe. Zusammen entscheiden wir dann, wie es weitergeht.
Wie ist die Eintracht im Jugendbereich aufgestellt?
Derzeit trainieren und spielen in der Jugendfußballabteilung von der Spielgruppe bis zur A-Jugend , sowie im Mädchenbereich 24 Mannschaften, davon 9 Teams in der JSG Neuenkirchen/Merzen. In all diesen Mannschaften werden ca. 300 Kinder und Jugendliche trainiert und betreut. Wenn man diese Zahlen sieht, erkennt man schon die Dimension, die der Jugendfußball bei der Eintracht in den letzten Jahren erreicht hat. Der „Unterbau“ für einen erfolgreichen Damen- und Herrenfußball ist also schon vorhanden ;-) !
Was sind deine Ziele? Langfristig und Kurzfristig?
Die wichtigste Aufgabe für uns als Obleute und für mich als Jugendobmann ist es, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Das bedeutet, dass wir für JEDE Jugendmannschaft Trainer und Betreuer bekommen! Die FSJler (momentan Jost Ahuis, die Redaktion) nehmen uns viel Arbeit im Trainings- und Spielbetrieb ab. Ohne die würde es nicht funktionieren! Deshalb suchen wir noch motivierte Leute. Jeder kann im Trainings- und Spielbetrieb unterstützen! Bei Interesse kann man sich gerne bei den Trainern der einzelnen Mannschaften, bei den Obleuten der Altersstufen, oder bei mir persönlich melden! (pfarr.m(at)web.de, Handy 0172-6022970). Wenn das Umfeld mit Trainern und Betreuern in einer Mannschaft stimmt, macht es jedem mehr Spaß und so wird auch die Aussicht auf sportlichen Erfolg größer!
Der Mädchenfußball „boomt“ ja momentan bei der Eintracht: Was ist deine Meinung dazu? Ist das nur ein „aktuelles“ Phänomen, oder wird das ein längerfristiges Projekt? Immerhin kommen ja auch schon Mädchen von außerhalb, um bei uns zu spielen.
Dieser sogenannte „Boom“ des Mädchenfußballs hängt vor allem am jetzigen und ehemaligen Trainer- und Betreuerstab. Bevor ich jemand vergesse, nenne ich keine Namen. Jeder weiß ja, wer gemeint ist. Diese Leute geben wirklich ihr Herzblut für die Mädels. Was sie im sportlichen Bereich – und vor allem im außersportlichen Bereich - schon auf die Beine gestellt haben, ist wirklich aller Ehren wert und kann gar nicht hoch genug angesehen werden! Wenn es so weitergeht, werden wir noch viel Freude an den Mädels und den späteren Damenspielerinnen haben! Wichtig ist, dass diese aktuellen Trainer und Betreuer Nachfolger finden, die ebenso motiviert sind. Dabei werden sie auch von uns unterstützt.
Thema Jugendspielgemeinschaft (JSG): Wie siehst du die bisherige Zusammenarbeit mit Merzen? Die Skepsis war am Anfang ja recht groß…
Bislang kann man die JSG nur positiv bewerten! Natürlich war es am Anfang nicht ganz so einfach. Beide Seiten hatten erst Bedenken. Aber seitdem man sich aneinander gewöhnt hat, klappt die Zusammenarbeit sehr gut! Carsten Düweling und Niko Wohlgemuth von unserer Seite und vor allem Christian Krieger aus Merzen sind immer am Ball geblieben und deshalb haben sich ja auch schon erste sportliche Erfolge eingestellt. Innerhalb der Mannschaften läuft es zwischenmenschlich auch sehr gut.
Glaubst du, dass Voltlage auf lange Sicht auch noch dazu stoßen wird?
Um es sportlich auszudrücken: Der Ball liegt in der Hälfte der Voltlager. Sie müssen entscheiden, was sie wollen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen!
Was wünschst du dir für die Zukunft als Jugendobmann?
Ich wünsche mir, dass wir eine gewisse Beständigkeit bei den Obleuten haben. Das macht für alle die Arbeit einfacher! Nur im Team können wir die Energie aufbringen, die wir für unsere Aufgaben brauchen. Darüber hinaus ist es ganz wichtig, dass sich immer wieder Leute finden, die als Trainer und Betreuer im Jugendbereich arbeiten möchten. Denn nur so können wir es schaffen, dass die Jungs und Mädels, die wir ausbilden, später mit Freude und Stolz auf ihre Zeit in der Jugendabteilung der Eintracht zurückdenken!
Das Interview führte Hans-Georg Ruwe mit Michael Pfarr.