Der SV Eintracht Neuenkirchen und besonders die Fußballdamenmannschaft gratuliert ihrem Trainer ganz herzlich zum 80. Geburtstag. Fußballtrainer mit 80 Jahren, das ist wahrlich eine Seltenheit in Deutschland. Und fragt man einmal das Internet, so kommt heraus, dass er einer der wohl ältesten aktiven Trainer Deutschlands ist. Der aktive Sport bestimmt nach wie vor seinen Alltag.
Klaus Berger, der am 2. Januar 1940 in Neiße/Schlesien geboren wurde und seit 1946 in Sögeln wohnhaft ist, spielte bereits mit 18 Jahren in der 1. Herren des SV Hesepe-Sögeln, wurde 1966 Kreismeister mit dem Verein und in die Kreisauswahl berufen. Seine B-Lizenz zum Fußballtrainer schloss er 1977 erfolgreich in Barsinghausen ab. Es folgten verschiedene Stationen als Trainer im Altkreis Bersenbrück, unter anderem trainierte er die 1. Herren des TuS Bersenbrück, mit denen er 1989 in die Landesliga aufstieg.
DFB-Pokal 1990
Ein Highlight seiner Karriere war sicherlich 1990 das Spiel im DFB-Pokal mit dem TuS Bersenbrück gegen Hannover 96 vor etwa 5000 Zuschauern. Vor dem Spiel erhielt Klaus Berger eine Ehrung durch den NFV Osnabrück-Land aus den Händen von Helmut Buschmeyer und Egon Tombrägel.
Nach seiner Trainertätigkeit beim TuS Bersenbrück wechselte er als Trainer zum SV Eintracht Neuenkirchen und trainierte die 1. Herren von 1992 bis 1995, wo er in den drei Jahren jeweils einen Tabellenplatz unter den ersten fünf Mannschaften in der Bezirksliga erreichte. Weitere Trainerstationen folgten beim SV Hesepe-Sögeln, SV Alfhausen, der 2. Herren des TuS Bersenbrück und dem SV Grafeld.
Von 2010 bis 2014 verschlug es Berger wieder zur Eintracht nach Neuenkirchen als Trainer der 2. Herrenmannschaft. In den vier Jahren führte er die Mannschaft zu drei Meisterschaften in der 1. Kreisklasse Nord.
Im Herbst 2014 übernahm er als Trainer die Damenmannschaft der Eintracht. Mit dieser Mannschaft belegte er in der Kreisliga immer einen Platz im oberen Drittel. Ein besonderer Erfolg waren der Sieg im Halbfinale (nach Elfmeterschießen) im Kreispokal gegen den TV 01 Bohmte und das darauffolgende Endspiel im Eintracht-Stadion gegen Harderberg vor 500 Zuschauern.
Als Trainer legt Berger besonderen Wert auf die Kondition, was sich auch in den Spielen als richtig und erfolgreich widerspiegelt, bei seinen beliebten Steigerungsläufen geht den Damen doch das ein oder andere Mal die Puste aus. Sehr beliebt sind auch seine Sprints von 16er zu 16er, die er als Ritual in der Vorbereitung gerne anwendet. Vor den Spielen wird der Gegner genau analysiert, wobei ihn seine Frau Marlies als „Co-Trainerin“ unterstützt.
Auch bei geselligen Anlässen ist Klaus Berger mit seiner Frau immer dabei, ob es der Geburtstag einer Spielerin ist, die Mannschaftsfahrt oder der jährliche Sportlerball der Eintracht. Er ist immer mittendrin, und das hält ihn wohl auch fit.
Andere in diesem Alter denken an andere Dinge, als zweimal in der Woche als Trainer einer Kreisliga-Damenfußballmannschaft auf dem Fußballplatz zu stehen. Aber die große Leidenschaft für das runde Leder lässt den 80-Jährigen nicht los. Der Fußball hatte schon immer eine hohe Priorität für Klaus Berger.
Wir wünschen ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg und Spaß bei seiner sportlichen Herausforderung als Trainer der Eintracht Damen.