Auch in der Hülsengemeinde ist der Wunsch groß nach einem kleinen Fitnesspark, einem Platz, an dem sich Einwohner ganz zwanglos treffen und im Freien auch Sport betreiben können. Er besteht aus einem Bewegungsparcours mit Fitnessgeräten, der Calesthenics Park genannt wird. Mithilfe von Recks, Stangen und anderen Geräten können Nutzer mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Es soll auch Gelegenheiten geben, Trendsportarten wie Parkour – dabei geht es darum, sich möglichst effizient mit dem eigenen Körper fortzubewegen und Hindernisse zu überwinden – oder Slacklining – Balancieren auf dem Seil zu trainieren.
Befragung der Bürger im Jahr 2020
Ein solcher Treffpunkt käme sehr gut an in der Einwohnerschaft, das ergab vor einem Jahr eine Befragung. Eine Projektgruppe hatte das Vorhaben im Zuge der Sozialen Dorfentwicklung angeschoben. Das Ergebnis: 93 Prozent der Befragten wünschten sich einen Bewegungspark, fast ebenso viele gaben an, ihn auch nutzen zu wollen. Die überwiegende Mehrheit (60 Prozent) konnte sich das einmal wöchentlich vorstellen.
„Es spricht viel für diese letzte Möglichkeit.“
Hildegard Schwertmann-Nicolay, Gemeindedirektorin
Die Gemeinde Neuenkirchen suchte seither nach einem geeigneten Standort. Und sie ist zu folgenden Vorschlägen gekommen: Als Standorte komme theoretisch eine landwirtschaftlich genutzte Fläche am Ortsrand in der Nähe des Sportlerheims des SV Eintracht Neuenkirchen an der Kolpingstraße infrage, das Areal am Soccerplatz an der Straße Im Hülsen in Sichtweite des Neuenkirchener Schulzentrums und eine Fläche zwischen den Turnhallen und den Tennisplätzen. „Es spricht viel für diese letzte Möglichkeit“, erläuterte Gemeindedirektorin Hildegard Schwertmann-Nicolay jüngst in der Ratssitzung.
Diese Fläche zwischen Sporthalle und Tennisanlage (im Hintergrund) wäre für den geplanten Bewegungspark gut geeignet, sagt die Gemeinde Neuenkirchen.
Die Gründe: An der Kolpingstraße verfüge die Gemeinde bisher über keine Flächen, auch ein Bebauungsplanverfahren müsste dort erst angeschoben werden. Die Fläche am Soccer- und Volleyballplatz am Schulzentrum könnten vermutlich nicht groß genug sein. Auch die Nähe zur Wohnsiedlung könnte wegen des Lärms problematisch werden, so die Verwaltungschefin. „Sofort verfügbar wären dagegen die Flächen zwischen Tennisgelände und Sporthalle, die Gemeinde und Samtgemeinde zur Verfügung stehen.“ Die Grundstücke in Erbpacht seien großzügig bemessen, mit dem Bau des Bewegungsparks könne das Gelände zudem aufgewertet werden. Das sah auch Neuenkirchens Bürgermeister Vitus Buntenkötter so.
Baubeginn für 2022 geplant
Der Rat war sich nach kurzer Diskussion schnell einig, den Bewegungs- und Begegnungspark an dieser Stelle zu errichten und von den anderen Standorten Abstand zu nehmen. Ein Planungsbüro soll beauftragt werden, den Förderantrag zu stellen. Die Gemeinde Neuenkirchen will das Vorhaben bis zum Herbst 2021 einreichen, um es aus Mitteln des Dorfentwicklungsprogramms bezuschusst zu bekommen. Bis dahin müssen auch alle Genehmigungen vorliegen. Auch eine Kostenschätzung wird erarbeitet, damit das Geld im Etat 2022 eingeplant werden kann.