Beim Kreissporttag durfte der Vorsitzende von Eintracht Neuenkirchen über seinen Verein sprechen. Zehn Minuten sollte er referieren. „Ich könnte stundenlang berichten“, sagte der 44-jährige überzeugte Ehrenamts-Mehrkämpfer. Vereinsvorsitzender, Obmann für den Jugendfußball und Betreuer einer Nachwuchsmannschaft, zudem einst Gründer des Lauftreffs: „Ein Verein lebt und funktioniert nur mit Ehrenamt, auch wenn man nicht immer den Dank dafür erfährt, der einem eigentlich zustehen würde“, sagte der dreifache Familienvater. „Eigentlich bist du mal dran“, habe seine Frau zu ihm gesagt, als wieder ein Posten besetzt werden musste. „Vielleicht bereut sie den Satz heute“, sorgte Düweling für Schmunzeln bei den Delegierten der anderen Vereine. Als Ehrenamtlicher müsse man „schon ein Stück weit verrückt sein. Ich bin es“, sagte er.
Die Gründe für den Engpass im Ehrenamt spürt der Kreissportbund hautnah: Drei der vier Vorstandsmitglieder gingen, „weil der Verstand sagt: Es ist jetzt genug. Jetzt sind andere an der Reihe“, sagte die ehemalige stellvertretende Vorsitzende Waltraud Stegmann zum Abschied. Gemeint waren außer ihr noch Hannelore Hauser und Hans Wedegärtner. Der Vierte, Nicolai von Bistram, gehe, weil er zu jung sei, um Familie und Beruf „dem Ehrenamt zu opfern“. Das Fazit fiel dennoch positiv aus: „Der Kreissportbund hat uns viel gegeben. Wir hoffen, dass wir auch dem KSB viel gegeben haben“, sagte Stegmann.
Stellvertreter Ralf Lauxtermann stellte sich indes erneut zur Wahl. „Ich bin jetzt zehn Jahre dabei und will es mindestens zwei weitere Jahre machen. Es macht Spaß“, versicherte er.
Trotz solcher Werbung fand sich auf dem Kreissporttag kein weiteres Mitglied für den Sportstättenausschuss. Der dritte Posten blieb vorerst vakant. Die Suche nach einem Kandidaten ist erste Hausaufgabe für den neuen Vorstand.
Pressebericht NOZ v. 27.10.2018