Am Samstag, 09.03. spielte die A-Jugend der JSG Neuenkirchen/Merzen im Kreispokal auswärts beim Quakenbrücker SC.
In der Liga wäre es ein Topspiel gewesen, denn Quakenbrück ist dort Tabellenführer und die JSG Tabellenzweiter.
Nach einer nervösen und unaufmerksamen Anfangsphase, in der man den Gastgebern ein paar Chancen ermöglichte, übernahm die Mannschaft vom Funktionsteam (Trainer Sascha Hermes, Co Heinz Tepe-Rühlander, Betreuer HG Ruwe) die Kontrolle über das Spiel und kam schon nach fünf Minuten zu einer großen Chance durch Theo Jans-Westerlage, der aber in aussichtsreicher Position über das Tor schoss.
Defensiv stand man – bis auf wenige Ausnahmen - sehr sicher und verhinderte Chancen des Gegners.
Offensiv war man – im Gegensatz zum Spiel in Hagen – auch deutlich präsenter. Nach 19 Minuten drang Marius Lange in den Strafraum ein und wurde dort von den Beinen geholt. Der souveräne Schiedsrichter, der auch sonst die ruppige Spielweise der Gastgeber konsequent unterband, entschied auf Elfmeter. Der etatmäßige Schütze Christoph Haking fehlte verletzungsbedingt und deshalb nahm sich Jakub Kutz den Ball. Der Torwart hatte zwar keine Chance, doch Jakub zielte etwas zu genau und setzte den Ball an den linken Pfosten.
Trotzdem spielte die Mannschaft weiter engagiert und konzentriert nach vorne und wurde auch belohnt:
Innerhalb von zwei Minuten schlug Jakub zweimal zu: In der 37. Minute fand ihn Fabian Hakmann nach einer schönen Kombination im Strafraum. Eine Minute später eroberte Tilman Rolfsen stark den Ball im Mittelfeld und setzte eine erneute Passstafette in Gang. Jakub traf als Verwerter, weil er nachsetzte, nachdem sein erster Schuss geblockt worden war.
Mit dieser 2-0 Führung ging man auch in die Pause.
Sie war durchaus verdient, weil man – bis auf wenige Ausnahmen – den Gegner gut im Griff hatte und auch noch zwei weitere große Möglichleiten ausgelassen hatte.
Trainer Hermes lobte das Team auch für das bis dahin gute Spiel!
Nach Wiederanpfiff gab es dann aber einen großen Bruch im Spiel der JSG. Alles was vorher richtig gut geklappt hatte – sicheres Passspiel, souveräne Zweikampfführung, den Gegner effizient am Spielaufbau hindern, konzentriertes Spiel nach vorne – klappte jetzt so gut wie gar nicht mehr.
Trainer Hermes hatte seine Schützlinge noch davor gewarnt, dass Quakenbrück jetzt mehr Druck entwickeln würde, doch die Spieler schafften es nicht, dieser Warnung konzentriert und konsequent entgegenzuwirken.
Die Gastgeber dominierten die JSG nun nach Belieben, weil sie nicht engagiert genug dagegen hielt. In der ersten Viertelstunde konnte man die Mannschaft aus dem Artland noch von Tor weghalten, doch dann wurde es defensiv richtig schwach:
Ein Quakenbrücker wurde im Strafraum der JSG gefoult. Es gab Elfmeter. Die Heimelf traf zwar, doch wurde der Treffer zurückgenommen, weil einer von ihnen zu früh in den Strafraum gelaufen war. Den Nachschuss parierte dann Ole Langelage im Tor stark (62.) Aber selbst diese positive Aktion gab der JSG keinen Schub mehr. In der 65. Minute verkürzte Quakenbrück auf 1-2.
Man bekam keinen Zugriff mehr auf den Gegner und das „Abwehrverhalten“ wurde immer schlechter. In der 81. Minute schaffte Quakenbrück – begünstigt durch eine unerklärliche Passivität der JSG – der Ausgleich.
Das Funktionsteam versuchte noch von außen, die Ordnung wieder herzustellen, doch diese Versuche blieben ungehört. So kam es, wie es kommen musste:
In der Nachspielzeit wurde wieder ein langer Ball auf außen geschlagen, wieder konnte eine Flanke ungehindert in den 16er gelangen, wieder stand der Schütze völlig frei und die Gastgeber trafen zum 3-2. Bei dem Siegtreffer hatte sich die A-Jugend genauso dämlich angestellt, wie schon beim Ausgleich!
Das war wieder ein wunderbares Beispiel dafür, dass beim Fußball nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt, sondern diejenige, die den größeren Willen hat! Wie man ein Spiel noch so aus der Hand geben kann, ist unerklärlich und nicht zu entschuldigen!
Doch es sollte noch schlimmer kommen:
In der Nachspielzeit gab es Einwurf für die JSG weit in der gegnerischen Hälfte. Marius warf den Ball aber nicht in, oder zumindest an den gegnerischen Strafraum, um so vielleicht noch einmal so etwas wie Torgefahr zu entwickeln. Nein, er warf einem Gegenspieler, der sich vor ihm aufgebaut hatte, direkt ins Gesicht. Dem Schiedsrichter blieb gar nichts anderes übrig, als für diese absolut unnötige und dämliche Aktion die Rote Karte zu ziehen!
Das war die Krönung dieses verkorksten Nachmittags!
So verlor die A-Jugend nicht nur völlig unnötigerweise ein Spiel, was man in der ersten Halbzeit noch komplett im Griff gehabt hatte, sondern mit Marius auch einen enorm wichtigen Spieler!
Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit, und vor allem in der Schlussphase den Eindruck gemacht, als ob sie Angst vor dem Gewinnen hätte.
Vielleicht lernt sie ja daraus…
Als nächstes spielt die A-Jugend zuhause am Samstag, 16.03. gegen die JSG Riemsloh/Neuenkirchen. Anstoß ist im Eintracht-Stadion in Neuenkirchen um 17.30 Uhr
Aufstellung:
Ole Langelage – Theo Jans-Westerlage, Lars Steinemann, Nils Berling, Fabian Hakmann – Niklas Abing, Jost Ahuis, Marius Lange – Tilman Rolfsen, Jakub Kutz, Leo Eberhardt
Eingewechselt wurde Deniz Düzel.
Jakob Backhaus und Lennard Sominke kamen nicht zum Einsatz.
Tore:
0-1 Jakub Kutz (37.), 0-2 Jakub Kutz (38.), 1-2 (65.), 2-2 (81.), 3-2 (90.)
Rote Karte: Marius Lange (90.)
Bes. Vorkommnisse:
Jakub Kutz verschießt FE (20., Foul an Marius Lange)
Ole Langelage hält in der Wiederholung FE von Quakenbrück (62.)